Auf dem Portal Schule gegen sexuelle Gewalt des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs wird auch auf die große Relevanz von Fortbildungen hingewiesen, für Personen, die in Schulen tätig sind.

Wenn Sie sich mit dem Thema "Sexuelle Gewalt – Prävention und Intervention in der Schule" im Rahmen einer zertifizierten Lehrerfortbildung auseinandersetzen möchten, können Sie dies über unsere Webbased-Trainings tun. Diese bestehen aus Multiple-Choice-Fragen sowie Zuordnungsaufgaben zu verschiedenen Inhalten unseres Portals, auf dem alle erfragten und viele weitere wichtige Informationen zu finden sind.

Sie können die Bearbeitung der Aufgaben im jeweiligen Bearbeitungszeitraum, der für den gewählten Kurs vorgesehen ist, jederzeit unterbrechen und später wieder aufnehmen. Das bedeutet, dass Sie den Workload im Grundkurs z. B. auf fünf Mal eine Stunde verteilen können. Für das Grund- und Aufbaumodul sollten Sie jeweils etwa fünf Stunden Bearbeitungszeit einplanen und für das Projektmodul sechs Stunden

Grund-, Aufbau- und Projektgruppentraining bauen aufeinander auf. Die Module sollten deshalb in der angegebenen Reihenfolge absolviert werden. Es ist problemlos möglich, nur eines oder zwei der Module zu bearbeiten. Voraussetzung für die Teilnahme an der Projektgruppe ist jedoch der Erwerb des Grundkurszertifikats. Empfohlen wird die Teilnahme an allen drei Modulen. Der Workload würde dann insgesamt etwa 16 Stunden umfassen und damit der Teilnahme an einem dreitägigen Präsenzlehrgang an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung entsprechen.

 

Wenn Sie alle drei WBTs erfolgreich absolviert haben, können Sie über die ALP die DVD "Trau dich!" zum Einsatz in der Fortbildung pädagogischer Fachkräfte beziehen. Die DVD enthält einen Live-Mitschnitt des interaktiven Theaterstücks "Trau dich! Ein starkes Stück über Gefühle, Grenzen und Vertrauen" für 8- bis 12-Jährige. Das Theaterstück ist ein zentraler Baustein der gleichnamigen bundesweiten Initiative zur Prävention des sexuellen Kindesmissbrauchs des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jungend und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Informationen und Materialien zu "Trau dich!" finden Sie hier.

Gegen Zusendung eines ausreichend frankierten und beschrifteten Rückumschlags sowie Ihrer drei Fortbildungsnachweise an die ALP - zu Händen Dr. A. Hereth - erhalten Sie die DVD.

 

 

Grundkurs

Dieses Modul umfasst 12 Fragen. Wenn Sie davon 9 korrekt beantworten, erhalten Sie einen Fortbildungsnachweis über fünf Stunden.

 

Aufbaukurs

Dieses Modul umfasst 14 Fragen. Wenn Sie davon 11 korrekt beantworten, erhalten Sie einen Fortbildungsnachweis über fünf Stunden.

 

Projektgruppe

Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Angebot ist der Erwerb eines Grund- und/oder Aufbauzertifikats durch die E-Learning-Kurse „Sexuelle Gewalt – Prävention und Intervention in der Schule“. Empfohlen wird, beide Webbased-Trainings zu absolvieren.

In der Projektgruppe arbeiten Sie allein oder zusammen mit von Ihnen vor Ort ausgewählten

  • Lehrerkolleginnen und -kollegen
  • Beratungslehrkräften
  • Schulpsychologen
  • Schulsozialarbeitern
  • Schulpsychologen der Staatlichen Schulberatungsstellen, z.B. den Mobbingexperten zum Thema „Sexuelle Gewalt unter Kindern und Jugendlichen“ oder „Cybermobbing mit sexuellen Inhalten Staatliche Schulberatung Bayern
  • Mitgliedern des Kriseninterventions- und Bewältigungsteams der bayerischen Schulpsychologen (= KIBBS) KIBBS Wenn Sie mit diesen oder anderen Vernetzungspartnern zusammen ein schulisches Schutzkonzept entwickeln möchten, das hilft, Schülerinnen und Schüler vor sexueller Gewalt in der Schule zu schützen, finden Sie umfangreiche Informationen und Materialien dazu auch auf dem Portal "Schule gegen sexuelle Gewalt"
  • Schulentwicklungskoordinatoren SE-Koordinatoren
  • Ansprechpartnern Kooperation Elternhaus - Schule (= KESCH), die als Berater und Moderatoren von Schulentwicklungsprozessen zur Gestaltung der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft tätig sind KESCH
  • außerschulischen Vernetzungspartnern, wie z.B. spezialisierten Beratungsstellen oder theaterpädagogische Angebote, beispielsweise im Rahmen der „Trau Dich!“ – Initiative"

 

Sie können bei Ihrer Arbeit alle Portalinhalte – einschließlich der dort eingestellten Präsentationen – nutzen.

Entwickelt und durchgeführt werden können von Ihnen (und Ihrem Team) beispielsweise

  • ein Unterrichtsprojekt in einer Klasse
  • eine Projektwoche für eine Jahrgangsstufe
  • Projekte zum Themengebiet, die über ein Schuljahr verteilt werden
  • eine "Schulinterne Lehrerfortbildung" (SchiLF)
  • die Gestaltung eines pädagogischen Tages
  • eine Veranstaltung für Referendare
  • eine Fortbildung für Stufenbetreuer
  • ein Elternabend

zum Thema "Sexuelle Gewalt" bzw. zu einem frei wählbaren Teilaspekt – z.B. Gesprächsführung, bei Verdacht – aus dem Themengebiet.

Wenn Sie Ihre Aktivitäten auf ein bis zwei DIN-A-4-Seiten (tabellarisch) dokumentieren und mit exemplarisch von Ihnen ausgewähltem Material bei uns einreichen, erhalten Sie das Fortbildungszertifikat.

 

 

Grenzverletzungen und sexuelle Gewalt mittels digitaler Medien

Computer und mobile Kommunikationsgeräte sind fester Bestandteil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Über diese Quellen werden sie verstärkt mit problematischen und verstörenden Inhalten rund um das Thema Sexualität konfrontiert. Während sexuelle Gewalt noch immer überwiegend aus dem unmittelbaren persönlichen Umfeld des Kindes oder Jugendlichen heraus begangen wird, haben Probleme wie sexuelle Nötigung, die Entkoppelung von Liebe, Zärtlichkeit und Sexualität, problematische Männer- und Frauenbilder überwiegend mediale Ursachen. Information über und Prävention sexueller Gewalt ohne Einbeziehung der Thematik „Internet“ und „digitale Kommunikation“ ist nicht sinnvoll. In einem Web-based-Training (= WBT) wird das wichtigste Basis- und Handlungswissen vermittelt zum Themengebiet „Grenzverletzungen und sexuelle Gewalt mittels digitaler Medien“.

Für dieses WBT sollten Sie ungefähr 6 - 8 Stunden Arbeitszeit einplanen. Das Modul umfasst 14 Fragen. Wenn Sie davon 11 korrekt beantworten, erhalten Sie einen Fortbildungsnachweis.

 

 

 

Schulische Schutzkonzepte entwickeln und implementieren

Wenn eine Schule, ein Internat oder Heim einen Präventionsplan systematisch, unter Berücksichtigung der  primären, sekundären sowie tertiären Prävention auf der systemischen Ebene entwickelt und umsetzt, verfügt sie über ein Schutzkonzept.

Wenn Sie die WBTs "Grundkurs" und "Aufbaukurs" (siehe oben) erfolgreich abgeschlossen haben, können Sie das WBT "Schulische Schutzkonzepte entwickeln und implementieren" absolvieren. Dafür sollten Sie 6 - 8 Stunden Bearbeitungszeit einplanen. Danach ist es möglich, sich für das WBT "Schulische Schutzkonzepte entwickeln und implementieren (Projektgruppe) (A7)" anzumelden. Der erfolgreiche Abschluss dieses digitalen Kurses wird im Umfang von vier Halbtagen als Teil der Führungsfortbildung im Rahmen des Gesamtkonzepts zur Qualifizierung von Führungskräften anerkannt (Modul A7, Schulentwicklung, Projektmanagement).

 

 

Die Anmeldung zu den webbasierten Fortbildungen erfolgt über die Bayerische Fortbildungsdatenbank (= FIBS). Nach der Anmeldung erhalten Sie die Zugangsdaten zum Kurs innerhalb von 30 Minuten auf die in FIBS hinterlegte E-Mail-Adresse. Sie können dann sofort mit dem Kurs beginnen. Währenden der Kurslaufzeit kann die Bearbeitung der Aufgaben beliebig oft unterbrochen und dann wieder aufgenommen werden.