Unter sexueller Gewalt versteht man jede Handlung zwischen Mächtigeren – meist Erwachsenen oder deutlich älteren Jugendlichen – und Kindern, die zur sexuellen Erregung bzw. Befriedigung der Mächtigeren dient. In einer repräsentativen Befragung des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen gaben 12,6% der Erwachsenen und Jugendliche über 14 Jahren in Deutschland an, in der Kindheit von Bezugspersonen sexuell missbraucht worden zu sein. Kinder mit Gewalterfahrung vertrauen sich eher selten aktiv Personen an, die ihnen helfen könnten. Hinweissignale, die Opfer sexueller Gewalt geben und Symptome, die von möglichen Helfern wahrgenommen werden könnten, sind selten eindeutig interpretierbar. 70% der Befragten, die Missbrauchserfahrungen mit Körperkontakt erlitten hatten, gaben an, dass damals keine Maßnahmen ergriffen worden waren, nur 13,4% der Opfer wurden beraten oder therapiert. Viele Heranwachsende vertrauten sich lediglich der besten Freundin oder einem Freund an.

In der Schule können aufmerksame, kompetente Lehrkräfte, die das Vertrauen der Opfer haben, Helfer dieser Kinder und Jugendlichen sein. Zusammen mit Fachkräften können notwendige Schritte eingeleitet und bereits vorhandene Angebote genutzt werden, die es ermöglichen in der Schule auch präventiv tätig zu sein. Auf diesem Portal der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung finden Sie Informationen und Materialien zum Thema Sexuelle Gewalt. Zielgruppe sind Personen, die in Schulen tätig sind.  

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„Schieb den Gedanken nicht weg!“ Kampagne für ein Umdenken bei sexueller Gewalt gegen Kinder gestartet

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